![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Auf dem gemauerten Bahndamm bei Falkenstein fährt 143 911 mit
der RB 18579 bergwärts.
143 042 verläßt den 69 m langen oberen Hirschsprung-Tunnel
auf der Fahrt nach Titisee.
Aufnahmen und Bildlegenden mit freundlicher Genehmigung von F. Rieber
(fotozug.de)
![]() |
![]() |
Der ehemalige Bf Hirschsprung Knapp zwanzig Streckenkilometer von Freiburg entfernt befindet sich der ehemalige Bf Hirschsprung, der eine interessante Betriebsgeschichte aufweist: bis 1933 setzten sich hier die Zahnradloks an den Zug, die Station wies danzumal auch einen Lokschuppen auf. Neben dem heute noch vorhandenen Strecken- und Ausweichgleis waren einst noch weitere Bahnsteiggleise sowie Abstell- und Laderampengleise vorhanden. Selbstverständlich fehlten auch Wasserkräne badischer Bauart nicht. Bis heute erhalten geblieben ist neben dem langgestreckten Aufnahmegebäude auch das ehemalige Bahnhofsrestaurant. Zum Bf Hirschsprung geht die Legende, dass sich die Züge erst nach Einwilligung der Bahnhofswirtin in Bewegung setzen konnten, nämlich nachdem alle Gäste bezahlt hatten; oder dass die ankommenden Zugführer ihren Durst, also die Anzahl Biere, durch entsprechendes Signalgeben ankündigten. Im Zuge des Ausbaus der Höllentalbahn erhielt der Bahnhof ein Bahnsteigdach aus Betonelementen; von dieser Zeit ist nur noch die Strassenüberführung erhalten geblieben. Im Februar 1945 ereignete sich ein Unglück; Bei einem Wehrmachtszug versagten aufgrund der Kälte die Bremsen, die E-Lok allein konnte den Zug nicht bremsen, weshalb er in das Lokschuppengleis geleitet wurde. Dabei stellten sich jedoch einige Panzerwagen quer, so daß die Signalbrücke weggerissen und der Lokschuppen zertrümmert wurde; am gleichen Tag wurde der Bahnhof bombardiert. Längst sind diese unseligen Zeiten vorbei, und um den Bahnhof
ist es sehr ruhig geworden: Die Aufnahme rechts zeigt die dieselhydraulische
Streckenlokomotive BR 218 des "Kleber-Express", welche eben auf der
Höhe des ehemaligen Aufnahmegebäudes zum Stehen kommt, um
einen Gegenzug die Vorbeifahrt zu ermöglichen. (Aufnahme vom 7.6.2003)
Leider sind die Aufnahmen vom "Kleber-Express" bereits Geschichte, da
dieser "Heckeneilzug" (Zuglauf Freiburg - München) zum Winterfahrplanwechsel
im Dezember 2003 eingestellt wurde. Weiterführende Literatur:
Diverse Verfasser. 140 Jahre Eisenbahn in Freiburg. Höllentalbahn - Dreiseenbahn. Kameradschaftswerk Lokpersonal beim Betriebswerk Freiburg. 1985
|
![]() |
![]() |
links: Nachdem der Gegenzug passiert hat, setzt der "Kleber Express"
seine Fahrt nach Freiburg fort und wird wenige Momente später das
Hirschsprungdenkmal erreichen. Daneben die vielbefahrene Bundesstrasse.
rechts: "ab hier galt es früher ernst" - Beginn der Steilstrecke
mit 55 Promille Neigung und Ausfahrhauptsignal. Die heutigen Elektrolokomotiven
haben auch mit solchen Neigungen keine Mühe mehr. im Hintergrund die
oben angesprochene Strassenüberführung;
![]() |
![]() |
Der Bf Höllsteig ist direkt unterhalb der Ravennabrücke gelegen. Rechts schiebt - oder besser bremst - eine Diesellok der BR 218 ihren Zug talwärts, eben geht es wieder in die 1:18 Steigung
![]() |
![]() |
Dass sich die Höllentalbahn einer beachtlichen Bekanntheit erfreut,
beweist auch die Tatsache, dass von dieser Bahnstrecke eine Computer-Simulation
(sog. Add-on) erhältlich ist - wobei sich Oberbau und Signalanlagen
offensichtlich an den aktuellen Verhältnissen orientieren...
Beide Screenshots vom Anbieter des Programms, der Firma
Streckenabschnitt | Maximale Steigung |
Bad Reichenhall -Hallthurm | 40,8 °/oo |
Linz (Rhein) - Kalenborn | 55,9 °/oo |
Boppard - Buchholz | 60,9 °/oo |
Baiersbronn - Freudenstadt | 50 °/oo |
Hirschsprung - Hinterzarten | 55,0 °/oo |
Blankenburg (Harz) - Königshütte (Harz) | 61,4 °/oo |
Stützerbach - Schleusingen | 60,6 °/oo |
Suhl-Neundorf - Suhl-Friedberg | 67,9 °/oo |
Tabelle: Normalspur Steilstrecken für Adhäsionsbetrieb in Deutschland (Auswahl)